Was ist Logopaedie?

Die Logopaedie umfasst die Untersuchung, Behandlung und Beratung von Kindern und Erwqachsenen, die durch eine Sprach-, Sprech- oder Hörstörung in ihrer Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt sind oder unter einer Störung des Schluckens leiden.

Sprachentwicklung / Aussprache

Allgemein wird immer von Sprachentwicklung gesprochen. Dass dazu auch die Sprechentwicklung gehört, wird oft nicht bedacht. Dabei wird an den kindlichen Lall- und Lautäußerungen im ersten Lebensjahr deutlich, wie ein Kind versucht sich mit Hilfe seiner "Sprechwerkzeuge" wie Lippen, Zunge, Gaumen oder Kehlkopf mitzuteilen. Eltern greifen diese Sprechversuche auf und versuchen ihnen Bedeutung zu geben, d.h. sie mit (sprachlichem) Inhalt zu füllen.


Die Sprachentwicklung bezieht sich auf den Erwerb von Regeln des Lautsystems, des Wortschatzes, der Grammatik und der Textkompetenz (Erzählen und Beschreiben von Ereignissen).
Die Sprechentwicklung umfasst die Bildung von Lauten, die Sprechgeschwindigkeit (-flüssigkeit), die Betonung und den Stimmeinsatz.


Ziel der Sprach- und Sprechentwicklung ist die Fähigkeit zu "kommunikativer Kompetenz". Mit dem Begriff "kommunikative Kompetenz" wird die Summe aller sprachlichen und nicht-sprachlichen Fähigkeiten bezeichnet, die das Kind einsetzt, um seine Gedanken und Intentionen auszudrücken und sie seiner Umwelt mitzuteilen. Die Entwicklung dieser Fähigkeit kann schon früh beobachtet werden, z.B. wenn ein Kind beginnt auf unterschiedliche Weise zu schreien, weil es entweder Hunger hat oder auf den Arm genommen werden möchte oder auf Dinge zeigt, die es haben möchte.

(Quelle: www.dbl-ev.de)

Auditive Verarbeitung

 

Eine Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) ist eine Störung der Verarbeitung und Wahrnehmung von Geräuschen und Sprache im Gehirn. Das Gehör an sich ist dabei nicht betroffen, aber das Gehirn kann akustische Informationen nicht richtig verarbeiten. Das führt dazu, dass Kinder Schwierigkeiten haben, Geräusche zu unterscheiden oder Sprache aus Hintergrundlärm herauszufiltern.

Woher kommt eine AVWS?

Die genauen Ursachen sind nicht immer eindeutig. Mögliche Faktoren sind:

  • Medizinische Ursachen: z. B. langanhaltende Mittelohrentzündungen im frühen Kindesalter oder Verzögerungen in der Hirnreife
  • Umwelteinflüsse: z. B. zu wenig oder zu viele akustische Reize (geringe Kommunikation mit dem Kind oder zu viele Hintergrundgeräusche wie Fernseher und Radio gleichzeitig)

Typische Anzeichen einer AVWS:

Etwa 2-3 von 100 Kindern sind betroffen. Jungen haben doppelt so häufig eine AVWS wie Mädchen. Oft tritt diese zusammen mit einer Sprachentwicklungsstörung auf

Kinder mit einer AVWS haben Schwierigkeiten mit bestimmten Hörfunktionen, z. B.:

  • können sie Sprache schlecht aus Hintergrundgeräuschen heraushören z. B. in der Schule, wenn es laut ist (Selektionsstörung).
  • verwechseln sie ähnlich klingende Laute oder Silben z. B. „p“ und „b“ oder „pa“ und „ba“ (Diskriminationsstörung).

Das kann dazu führen, dass Kinder Gesprochenes nicht richtig verstehen oder falsch wiedergeben.

Was können Eltern tun?

Wenn Sie den Verdacht auf eine AVWS haben, sollten Sie:

  • Einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen
  • Eine logopädische Untersuchung in Betracht ziehen
  • Frühzeitig einen Termin für eine spezielle Hördiagnostik vereinbaren (lange Wartezeiten möglich)

Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, die Sprachverarbeitung und Wahrnehmung Ihres Kindes zu verbessern.

(Quelle: www.dbl-ev.de)

Orofaziale Dysfunktion

 

Als orofaziale myofunktionelle Störungen (OMS), auch orofaziale Dysfunktionen (OFD) genannt, bezeichnet man motorische und/oder sensorische Auffälligkeiten der Muskelfunktionen im Mund-Gesichts-Bereich, die von der normalen (physiologischen) Entwicklung abweichen.

Der offenen Mundhaltung (OMH) und der daraus häufig folgenden fehlenden Ruhelage der Zunge am Gaumen kommt eine vorrangige Bedeutung zu.

Daneben können, meist als Folge der OMH, dysfunktionale Bewegungsmuster beim Atmen, Kauen, Beißen, Schlucken, dem Sprechen und der Stimmgebung auftreten.

Neben diesen Auswirkungen zeigen sich unphysiologische Entwicklungen auch in strukturellen Auffälligkeiten, wie einem schmalen Kiefer mit Zahnengstand bzw. -fehlstellungen.

Die logopädische Behandlung von orofazialen myofunktionellen Störungen (OMS) bezeichnet man als Myofunktionelle Therapie (MFT).

(Quelle: www.dbl-ev.de)

Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit für eine bessere Kommunikation!